Singlequoten, Heiratsalter, Geschlechterverteilung in verschiedenen EU-Ländern

family-222762_640

Singles sind offenbar weiter auf dem Vormarsch. So traurig es klingt, aber immer mehr EU-Länder verzeichnen einen drastischen Anstieg der Singlehaushalte. Da verwundert es niemanden, dass auch das Heiratsalter und die Geschlechterverteilung unter den Singles deutlich variieren. Da lohnt es sich, sich mit den einzelnen EU-Ländern einmal zu beschäftigen, um feststellen zu können, wo die meisten Singles leben, ob sie männlich oder weiblich sind sowie mehr darüber zu erfahren, was das heiratswillige Alter in den jeweiligen Ländern aussagt. So wäre es womöglich eine Idee, bald in anderen Ländern auf Partnerschau zu gehen? Die Singlehauptstadt Deutschlands ist übrigens München, dicht gefolgt von Berlin.

EU Länder und ihre Singlequoten im Überblick

Einer der Anführer unter den Singlehaushalten ist ganz klar Deutschland. Hier leben circa 44 Prozent männliche Singles bei einer Einwohnerzahl von 80. Millionen und in etwa 30.000 Singles. Derweil ist England derzeit klar der „Anführer“ der Singlehaushalte, weil nahezu 50 Prozent der in Wales und England lebenden Menschen Single sind. Auch dort sind Online-Dating und Apps geradezu populär. Darunter fallen besonders viele Herren, was natürlich erneut dazu führt, dass Europa vollkommen zurecht den „Kindernachwuchs“ bemängelt und im allgemeinen das Heiratsalter immer später umhergeht. Weitere stark steigende Länder mit einer hohen Singlequote von über 30 Prozent sind Serbien, Finnland, die Niederlande, Litauen sowie Italien. Dadurch ist in der EU ein gesamtes Singlevermögen von 12,5Prozent zu finden. Singles mit Kindern sind hier im Übrigen nicht mit einbezogen, weil sonst nochmals 2 Prozent in der gesamten EU dazukommen würden.

Das Heiratsalter der EU steigt stetig

In Deutschland steigert sich das durchschnittliche Heiratsalter bei Männern um die 34 Jahre und bei den Damen zwischen 30 und 32 Jahren. Während in Österreich Frauen durchschnittlich mit 29 1/2 Jahren heiraten und die Herren wiederum mit 31,8 Jahren. Schweden zeigt ebenso auf, dass sich das Heiratsalter verändert und mit 32 Jahren im Schnitt bei den Damen sich den restlichen EU-Ländern einreihen kann und die Herren mit 35,9 Jahren. Die Heiratsaltersklassen steigern sich immer weiter. Gerade in gut situierten Ländern, wo Frauen viel auf Arbeit und ihre Lebenssituationen achten fällt auf, dass Frauen später heiraten und damit verbunden oftmals auch die Herren.

Ab einem Alter von 57 Jahren ist durch die Lebenserwartungen der Frauen ein Überfluss in der gesamten EU zu verzeichnen. Während unter diesem Altersdurchschnitt auf 100 Männer sonst für üblich um die 80 bis 97 Frauen kommen, je nach Land. Auch muss die Einwanderung beachtet werden, also die Migration. Hier verteilen sich die Rollen dadurch auch deutlich in den Ländern. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass sich das Heiratsalter verändert und das ist an vielen Situationen wie Arbeit, Singledasein und eine weniger gerechte Verteilung von Männern und Frauen innerhalb der EU-Länder geschuldet.

Liebe und Sex in Europa

europe-633475_640

So liebt Europa

Was passiert eigentlich in deutschen Schlafzimmern und wie häufig praktizieren eigentlich die Franzosen das Liebesspiel? Diese und noch viele weitere Fragen werden Jahr für Jahr in diversen Studien behandelt und wir wollen Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Fakten über das Liebesleben der Europäer präsentieren.

Wie wichtig ist Sex

Von wegen wir Deutsche sind prüde und stehen nicht auf Sex. Schenkt man aktuellen Umfragen Glauben, so finden 89% der Befragten Sex in einer Beziehung für sehr wichtig. Über 60 Prozent haben zudem angegeben täglich Sex zu haben und auch was die Abwechslung betrifft sind die Deutschen überaus experimentierfreudig. Doch wie sieht es eigentlich in anderen Ländern aus? Sind die Italiener wirklich so verführerisch, die Spanier sehr temperamentvoll und die Spanier verspielt? Generell können sich diese Aussagen sicherlich nicht so einfach beantwortet werden. Dennoch gibt es Länderspezifisch schon einige sexuelle Vorzüge.

In Österreich etwa fühlen sich rund 50 Prozent der Frauen als sehr dominant und sagen ihrem Partner auch was sie im Bett wollen. Die Niederländer hingegen sind was das Thema Sex betrifft nicht so redefreudig und behalten viele erotische Träume und Wünsche lieber für sich. Bei den zahlreichen Studien ist auch zum Vorschein gekommen, dass Männer und Frauen in Österreich häufig von einem Abenteuer im Büro träumen.

Wie treu sind die Europäer?

Liebe, Sex und Zärtlichkeiten ist für viele ein sehr wichtiges Thema. Doch wie verhält es sich eigentlich mit der Treue? Sicherlich haben viele von uns schon einmal über einen Seitensprung nachgedacht. Kein Wunder, denn die Versuchungen sind häufig sehr groß. Die treusten unter uns sind sicherlich die Engländer und die Schweden. In diesen beiden Ländern denken etwa nur 30 Prozent ernsthaft über einen Seitensprung nach. Wenn Sie also auf der Suche nach einem treuen Partner sind, sollten Sie sich auf eine Reise nach Großbritannien oder Schweden begeben.

Wo wird das Liebesspiel am liebsten praktiziert?

Hier gibt es eigentlich kaum Unterschiede zu den verschiedenen Nationalitäten festzustellen. Rund 50 Prozent aller Europäer wünschen sich Sex unter der Dusche, in der Badewanne oder am Strand. Generell sind wir was den Ort betrifft eher langweilig unterwegs. Ein wenig mehr Abwechslung wäre sicherlich wünschenswert. In Italien sind Männer und Frauen sehr spontan und es kann schon sehr heiß und wild zur Sache gehen. Von einfühlsamen und liebevollen Sprüchen scheinen die Italiener wohl weit entfernt zu sein.

In Deutschland befinden wir uns in allen Bereichen im guten Mittelfeld. Einzig was die Einbindung von Liebesspielzeug betrifft erreichen wir eine Spitzenplatzierung. Die Spanier hingegen verlassen sich viel lieber auf die eigenen Qualitäten.

EU Vorgaben zu Erotik in Medien

logo-1356084_640

Sex sells – Erotik in den Medien und deren Behandlung in der EU

Sex und Pornografie haben sich zu einem festen Teil in unserem täglichen Leben etabliert. Über Sex wird heutzutage ganz offen und selbstverständlich geredet und Porno ist nicht mehr schmuddelig, sondern hip. Ganz egal ob in der Werbung, der Mode, in Musikvideos oder im Internet. Sex findet sich mittlerweile in fast allen Bereichen des täglichen Lebens. In der Fernseh-Werbung wirbt eine unter der Dusche stöhnende nackte Frau für Shampoo, auf Musiksendern wie Viva sieht man reihenweise freizügig gekleidete oder komplett textillose Frauen in Videos. Im Internet kann man sich auf bekannten Dating-Plattformen zum Sex verabreden oder sich auf gängigen Seiten gleich komplette Filmchen downloaden. In Zürich wird offen für Sextreffen geworben und Online-Portale wie Victoria Milan bieten Sexdates übers Internet. Willkommen in unserem Alltag!

Doch wie schützt man die Jugend?

Im Bereich der Filme übernehmen das Behörden. mehr als 3/4 der Kino- und Videofilme, die auf den deutschen Markt kommen, werden der FSK vorgelegt. Die FSK ( (Freiwillige Selbstkontrolle) steht unter der Leitung der Obersten Landesjugendbehörden. Diese prüfen den Film auf Zulässigkeit der verschiedenen Altersklassen. Die Altersstufen werden wie folgt eingeteilt: ohne Altersbeschränkung, freigegeben ab 6, 12 und 16 Jahren sowie nicht freigegeben unter 18 Jahren.

Das gleiche Prüfverfahren leistet die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) für Videospiele und DVD´s.

Wie viel Erotik ist normal?

Gerade unsere junge Generation saugt die mediale Welt spielend auf und ist uns technisch um einiges voraus. 99% aller Jugendlichen sind online und über 80% besitzen ein eigenes Smartphone. Um auf einschlägigen Seiten nicht surfen zu können, erlegte die EU-Kommission den Websitebetreibern eine Alterkennzeichnung auf. Doch wie will man bei dem großen Angebot des sogenannten User-generated Content eingreifen, der von Privatleuten ins Netz gestellt wird, wie zum Beispiel bei YouTube? Das Zauberwort heißt „Safety by design“. Hier sollen laut EU-Kommission in Zusammenarbeit zwischen Familienministerium und Unternehmen Produkte und Webseiten schon bei der Entwicklung so gestaltet werden, dass die Risiken für Kinder und Jugendliche reduziert werden.

Öffentliche Akzeptanz

Der drohende Verzicht von Sex-Darstellungen in Medien und Werbung sorgte für ordentlich Zündstoff in Brüssel. Die sogenannte Gleichstellungsrichtlinie sollte bei der zunächst geplanten Einschränkung der Redaktionsfreiheit in Presse, Werbung und TV greifen. Nackte Frauen in Fernsehprogramme oder Werbung sollten verboten werden. Da ein solches Reglement jedoch einer Werbe- bzw. Pressezensur gleichgekommen wäre, wurde dieses von der EU-Kommission abgelehnt.

Es gibt also kaum noch Zwänge oder Tabuthemen. Fast alles ist erlaubt. Gleichzeitig wird es aber immer schwieriger, eine klare Grenze zu ziehen. Zukünftig müssen wir einfach lernen, kritisch und sensibel mit erotischen Bildern umzugehen und diesen Umgang auch unseren Kindern vermitteln!